Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Zweifel an Bundeswehrmission in Mali wachsen

Symbolbild von Sebastian Wilke via Flickr

Von den Verteidigungspolitikern der Ampel indes wollte sich niemand festlegen. »Nachdem die malische Militärjunta schon länger mit russischen Wagner-Söldnern kooperiert, hat sich Mali nun endgültig ins Lager der Putin-Freunde verabschiedet«, sagte der SPD-Außenpolitiker Michael Roth. »Ob ein Land, das sich so klar von allen Prinzipien der Uno abwendet, noch auf deutsche Unterstützung zählen kann, ist fraglich«, ergänze der Chef des Auswärtigen Ausschusses. Gleichwohl ging Roth nicht so weit, ein schnelles Ende des Bundeswehreinsatzes zu fordern. Stattdessen sei es wichtig, dass die EU Russland die Sahelzone nicht komplett überlasse.

In die gleiche Richtung argumentierte auch Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses. Die FDP-Politikerin betonte auf entsprechende Fragen des SPIEGEL, die Bundeswehr bereite »bereits einen geordneten Rückzug vor, weil unser Uno-Auftrag dort nicht mehr gewährleistet werden kann«. Allerdings könne es nicht im Interesse Deutschland oder der EU sein, wenn die ganze Sahelzone nach einem überhasteten Rückzug »in die Hände Russlands« falle. »Die geschundene malische Bevölkerung, die Opfer von Terror und Ermordung wird, sollten wir nicht ihrem Schicksal überlassen«, mahnte Strack-Zimmermann.

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