Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Zu wenig Flugstunden: Bundeswehr-Piloten verlieren Lizenzen

Im Jahr 2017 büßten 19 von 129 Hubschrauberpiloten ihre Fluglizenzen ein, weil sie das Soll an Realflugstunden nicht erfüllen konnten - das ist mehr als jeder zehnte Pilot. 2016 waren es demnach 12 von 135 Piloten. Die Lizenzen seien nach Schulungen erneut erteilt worden, schreibt Verteidigungsstaatssekretär Peter Tauber (CDU) in dem Papier.

FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann bezeichnete die Zustände bei den Hubschrauberpiloten als Armutszeugnis. Die Bundesregierung trage einen offenen Streit auf dem Rücken der Soldaten aus, sagte sie der dpa. Die SPD habe die Notlage der Bundeswehr im aktuellen Streit um den Wehretat nicht verstanden. Es gehe nicht um Aufrüstung, sondern nur darum, „die existenziellen Mängel beim Material so zu beheben, dass zumindest eine vernünftige Ausbildung gewährleistet werden kann“. Die Kanzlerin müsse nun mit ihrer Richtlinienkompetenz einschreiten und notfalls SPD-Finanzminister Scholz in seine Schranken weisen.