Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Wo deutsche Pensionäre zum Sicherheitsrisiko werden

Symbolbild von Oliver Pieper via Flickr

Vor einigen Monaten wurde ein besorgniserregendes Problem im Umgang Deutschlands mit China aufgedeckt: Deutsche Offiziere im Ruhestand wurden rekrutiert, um die chinesische Volksbefreiungsarmee auszubilden. Das wirft Fragen für die Sicherheit Deutschlands und nach einer möglichen Verwicklung seiner Soldaten in Menschenrechtsverletzungen auf. Mehrere pensionierte Piloten der deutschen Luftwaffe haben aktiv an der Ausbildung chinesischer Kampfpiloten mitgewirkt. Sie wurden über eine Briefkastenfirma auf den Seychellen großzügig entlohnt.

Dieser alarmierende Vorfall fällt in eine Zeit eskalierender Spannungen zwischen China und der westlichen Welt, insbesondere den Vereinigten Staaten. In den vergangenen Monaten gab es nur einen minimalen Dialog zwischen Washington und Peking. Das erhöht das Risiko weiterer Konflikte.

„Es wird Zeit, dass diese deutsche Blauäugigkeit ein Ende hat. Dass frühere Luftwaffensoldaten nach ihrer Dienstzeit in China Kampfjetpiloten ausbilden, ist ein Unding, das können wir nicht akzeptieren“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann zu Recht.