Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

„Wir hatten die Wahl zwischen einer schlechten und einer noch schlechteren Lösung. Wir haben die weniger schlechte genommen“

Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Archivbild

Im Moment sehen die beiden einander häufiger als ihre Ehemänner: Sara Nanni, sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, und Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Düsseldorfer FDP-Chefin und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags. Durch den Krieg in der Ukraine sind sie nun ständig im Einsatz. Informationen sammeln und bewerten, Debatten führen, Entscheidungen vorbereiten, treffen oder kontrollieren und sehr viel kommunizieren. Am Dienstagabend haben sie die Fragen unserer Redaktion und unserer Leser:innen zum Konflikt und der damit verbundenen Politik beantwortet. […]

Die Frage eines Lesers, ob die Waffenlieferungen an die Ukraine dazu führten, dass es ein zweites Syrien gebe, also einen dauerhaften Konflikt mit enormen Verlusten und Zerstörungen, verneinten die beiden Sicherheitspolitikerinnen. Sie erklärten das zunächst mit Blick auf die beiden Kriegsparteien. Für die russischen Soldaten gäbe es keine oder keine gute Erzählung, warum sie in diesen Konflikt ziehen, ihnen fehle der Grund und die Motivation. Auf ukrainischer Seite sei dies ganz anders. Die Armee habe sich durch viele Freiwillige vergrößert, zudem sei die Soldat:innen hochmotiviert, ihre Heimat und ihre Freiheit zu verteidigen.

Beitrag von Christian Herrendorf