Wegen Butscha: FDP-Politikerin legt sich mit russischer Botschaft an
„Der Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland, Sergej J. Netschajew, ist seit Wochen weitgehend abgetaucht. Dafür ist sein Botschaftspersonal umso fleißiger. Seit Kriegsbeginn versucht es, per Twitter die offizielle Sicht des Kremls auf den Krieg in der Ukraine zu verbreiten. Zu Butscha veröffentlichte die Botschaft eine ‚Erklärung‘, warum Russland an den Massakern gar nicht schuld sein kann.
Dabei markierte sie auch zahlreiche deutsche Außenpolitiker, darunter Strack-Zimmermann. Das wiederum brachte die Politikerin in Rage: ‚Verschonen Sie uns mit Ihren menschenverachtenden Lügen und wagen Sie es nicht, mich zu markieren‘, antwortete sie. Und weiter: ‚Der Tag wird kommen, an dem Putin & seine Schergen, also auch Sie, sich für diese grausamen und massiven Kriegsverbrechen in Den Haag verantworten müssen. Sie gehören ausgewiesen.‘
Der Tweet erhielt Tausende von Likes – und führte in der russischen Botschaft offenbar zu einigem Ärger. Das Personal versuchte, den Tweet durch Twitter sperren zu lassen. Ohne Erfolg.
Strack-Zimmermann twitterte einige Stunden später die offizielle Mitteilung des Konzerns: Der Tweet ist nicht zu beanstanden. ‚Netter Versuch. Aber wir sind hier nicht im Kreml‘, schrieb Strack-Zimmermann dazu.“
Artikel von Christian Burmeister