Was kann der Marschflugkörper Taurus?

Seit Wochen bittet die Ukraine Berlin darum, ihr Marschflugkörper vom Typ Taurus (Latein für „Stier“) zur Verfügung zu stellen. Gerade sagte der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksij Makejew, im „Wiesbadener Kurier“, er „hoffe, die Lieferung von Taurus dauert nicht so lange wie die Panzerdebatte in Deutschland“. Aus dem Verteidigungsministerium hieß es in den vergangenen Tagen immer, der Minister habe eine Lieferung abgelehnt, und dazu gebe es keinen neuen Stand. 

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, sagte der F.A.Z. am Dienstag: „Die Ukraine muss auch mit unserer Unterstützung in die Lage versetzt werden gegen militärische Ziele – auch auf russischem Boden – vorzugehen, von denen tagtäglich hunderte Raketen auf die Ukraine abgeschossen werden. Das erlaubt, sofern es sich ausschließlich um militärische Ziele handelt, auch das Völkerrecht.“ Die Unterstützung für die Ukraine dürfe nicht nachlassen. „Ich kann nicht verstehen, dass offensichtlich im Bundeskanzleramt wieder auf der Bremse gesessen wird. Wir könnten uns ohne weiteres den Engländern anschließen, die bereits Marschflugkörper liefern“, sagte sie. „Wenn Russland mit seinem imperialistischen Kurs Erfolg hat, wird es in ganz Europa in Zukunft keinen nachhaltigen Frieden mehr geben.“