Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Warum der Streit zwischen Israel und der Uno eskaliert

Symbolbild von Line Knipst via Pexels

„Wir beobachten eine Tötung von Zivilisten, die beispiellos ist in allen Konflikten, seit ich Generalsekretär bin“, sagte António Guterres am Montag. Rund 1200 Menschen sind laut israelischen Angaben beim Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober getötet worden, 846 von ihnen wurden bislang als Zivilisten identifiziert . Mehr als 13.000 Todesopfer seien im Gazastreifen zu beklagen, so das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium. Dessen Zahlen lassen sich aktuell nicht unabhängig überprüfen, in vorangegangenen Konflikten sind sie aber von der Uno weitgehend bestätigt worden. Das Ministerium nahm die Zählung der Toten am Donnerstag wieder auf, nachdem es zwischendurch angegeben hatte, sie wegen der katastrophalen Lage nicht fortführen zu können.

Guterres’ Äußerung löste Widerspruch aus, zunächst vor allem in Israel. „Syrien: 500.000 Tote, Jemen: 377.000 Tote, Afghanistan: 176.000 Tote“, zählte der israelische Autor Hen Mazzig auf X, vormals Twitter, auf: „Darfur: 300.000 Tote, Irak: 400.000 Tote, Ukraine: 500.000 Tote, Kongo: mehr als 860.000 Tote. Das sind Uno-Zahlen, nur zu Ihrer Information…“ Auch deutsche Politiker schlossen sich der Kritik an Guterres an, darunter Norbert Röttgen (CDU) und die Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann.