"Wanderzirkus" soll ein Ende haben

Pendeln gehört für EU-Parlamentarier zum Job. Ausschüsse und Fraktionen tagen in Brüssel, doch ein- bis zweimal im Monat ist Sitzungswoche des Europäischen Parlaments - und die findet im 400 Kilometer entfernten französischen Straßburg statt. Eigens gecharterte Züge transportieren deshalb einmal im Monat Parlamentarier und ihre Mitarbeiter von Brüssel nach Straßburg und zurück. Eine Kolonne aus LKWs transportiert Arbeitsmaterial und Unterlagen.
Pünktlich zum Europawahlkampf regt sich erneut Kritik am Prozedere des pendelnden Parlaments - und zwar von Linken-Chef Martin Schirdewan, Fraktionschef der Linken im EU-Parlament und Spitzenkandidat seiner Partei zur Europawahl.
Auch Terry Reintke, Co-Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament und Grünen-Spitzenkandidatin, wünscht sich einen einheitlichen Sitz für das EU-Parlament.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, zurzeit Vorsitzende des Verteidigungsausschuss im Bundestag und Europa-Spitzenkandidatin der FDP, teilt diese Forderung: Zwei Sitze sind finanziell, organisatorisch und klimatisch nicht vertretbar. Das Europäische Parlament soll einen festen Tagungsort haben und selbst über seinen Sitz entscheiden können.“