"Videokonferenz statt Straßenwahlkampf"
„Noch sind es ein paar Monate bis zum 13. September, dem Tag, an dem in Nordrhein-Westfalen unter anderem neue Landräte und Stadtoberhäupter gewählt werden. Der heiße Wahlkampf hat noch nicht begonnen; und auch die Sommerferien liegen noch dazwischen. Dennoch bereiten sich allerorts die Kandidaten vor – und sie alle stehen wegen der Pandemie diesmal vor besonderen Herausforderungen, die ihnen auch Improvisationstalent abverlangen. Es wird keinen üblichen Straßenwahlkampf mit Ständen geben, große Veranstaltungen mit viel Publikum dürften ebenfalls ausfallen.
Für Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) hat die Corona-Krise bereits ein großes Loch in ihren Kampf um das Amt der Oberbürgermeisterin in Düsseldorf gerissen. Wenn die Pandemie nicht dazwischen gekommen wäre, hätten sie und ihr Team längst mit dem Wahlkampf begonnen: ‚Wir hatten die ersten Aktionen im März geplant, mussten dann aber alles sein lassen‘, sagt Strack-Zimmermann.
Der Wahlkampfauftakt fand nun erst vergangenen Samstag statt, mit einer Aktion auf der Straße – selbstverständlich mit Mundschutz und mit Hygiene-Sicherheitsabstand. Strack-Zimmermann lädt Videos der Aktion anschließend auf ihrem Instagram-Account hoch, für die, die nicht dabei waren, weil sie nicht wollten oder nicht konnten. Ein rein digitaler Wahlkampf käme für Strack-Zimmermann in der Corona-Krise aber nicht in Frage. ‚Ich merke, dass die Menschen das Bedürfnis dazu haben, mit einem zu sprechen.‘“
Artikel von Maren Könemann und Christian Schwerdtfeger