Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

VIDEO | Strack-Zimmermann beim FDP-Dreikönigstreffen 2024

Liebe Freundinnen und Freunde, 

meine Damen und Herren, 

ich habe doch noch gar nichts gesagt. Aber ich merke, Sie sind gut drauf und dafür bin ich Ihnen dankbar. Denn Sie werden sich - so wie wir alle - ab und zu auch im Netz bewegen und dann denke ich mir manchmal: Wie schlecht gelaunt müssen manche sein? Wachen die morgens auf, trinken einen Kaffee, sagen zur Frau, „Gieß mal nach“ und kotzen ihren Frust dann ins Netz oder was ist los? Diese Menschen gab es immer, aber früher schrieb man Leserbriefe. Den musste man schreiben. Den musste man dann in einen passenden Umschlag stecken und dann musste man auch noch eine Briefmarke draufkleben. Spätestens auf dem Weg zum Briefkasten war der Druck weg. Heute braucht man nur etwas zu schreiben und drückt „Enter“ und die ganze Welt nimmt daran teil. 

Das klingt erstmal lustig, aber das ist es nicht. Denn wie sich das Netz radikalisiert, meine Damen und Herren, das sehen wir ja. Wenn ein Minister aus dem Urlaub kommt und konfrontiert wird mit einer Meute von Menschen, die behauptet, sie wollte mit ihm sprechen. Wollten sie gar nicht. Meine Damen und Herren, wenn das Schule macht, dass Politikerinnen und Politiker ihre Meinung nicht mehr vertreten dürfen, wenn sie körperlich gefährdet werden, dann hört der Spaß auf!