Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

VIDEO: Können wir Putin stoppen?

Marie-Agnes Strack-Zimmermann bei BILD tv
Screenshot aus der Sendung

„Nato-Chef Jens Stoltenberg warnte am Dienstag bei BILD LIVE: ‚Es gibt eine echte Gefahr für neue militärische Konflikte in Europa.‘
Und US-Außenminister Anthony Blinken (59), heute zu Besuch in Kiew, warnte Russland vor einer ‚sehr kurzfristigen‘ Aufstockung der Truppen an der ukrainischen Grenze. Washington wisse von entsprechenden Plänen in Moskau, sagte er.

FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (63) stimmt den gestrigen Aussagen des Nato-Generalsekretärs zu, sagt aber auch: ‚Wir sollten hier keine Panikattacken kriegen. Ich möchte nicht, dass Menschen Angst haben, dass hier Panzer rollen.‘

Aber: ‚Wir müssen einfach zur Kenntnis nehmen, dass Putin seit Monaten schon an der ostukrainischen Grenze Truppen auffährt. Das kann man nicht unkommentiert lassen.‘
Deutliche Botschaft an alle Appeaser: ‚Es ist schon verrückt, dass Putin mit dem Feuer spielt und das Narrativ jetzt aufkommt, dass wir doch bitte dafür Sorge tragen sollen, dass er sich nicht die Finger verbrennt.‘

Historiker Michael Wolffsohn (74): ‚Wortreich, aber nicht tatenreich. Bis der Westen mit diesem Aufmarsch rein militärisch fertig werden könnte, das wird sehr lange dauern.‘
Heißt: ‚Es wird viel Aufregung geben und viele Worte, aber keine Taten. Okay, es wird wirtschaftliche Sanktionen geben (…) aber der Leidensdruck der russischen Bevölkerung –natürlich durch Putin aufgezwungen – ist viel höher als bei uns im Westen. Hier würde der innenpolitische Druck dramatisch steigen.‘

Er mahnt Strack-Zimmermann, die dem Verteidigungsausschuss des Bundestags vorsitzt: ‚Nicht einfach mit Phrasen werfen. Wir sitzen hier am kürzeren Hebel, Punkt.‘

Strack-Zimmermann ist ‚befremdet‘ über manche Aussagen Wolffsohns. Sie sagt: ‚Es wird keine Waffenlieferungen geben, was Angriffswaffen betrifft – das wurde in der Koalition so vereinbart. Aber über Defensivwaffen kann man sich Gedanken machen.‘

Und: ‚Die Russen sind besonders verletzlich, wenn es um ihre Wirtschaft geht‘, erklärt sie. ‚Russland muss wissen, dass der Westen nicht tatenlos nicht zusieht.‘ Außerdem meint die FDP-Politikerin: Sollte Russland den Gashahn Richtung Westen zudrehen, tue uns das zwar sehr weh, Russland selbst aber noch mehr, schließlich würden dann wichtige Einnahmen wegfallen.

Wolffsohn regt sich auf: ‚Bitte nicht solche Floskeln. Das sind keine politischen Konzepte! Nichts von dem, was Sie sagen, ist politisch realisierbar. Auch von Ihnen nicht, Frau Strack-Zimmermann, obwohl ich Sie sonst schätze.‘“