Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

VIDEO | Europatalk mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Martin Schirdewan

Screenshot aus der Sendung

Im Europaparlament in Straßburg stand am Dienstag die Diskussion über Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Mittelpunkt. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann erklärt, die EU müsse in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik deutlich europäischer handeln. Sie betont, dass die USA ein Vakuum hinterlassen hätten, in das China, Nordkorea und Russland sofort vorgestoßen seien. Nur aus der Stärke heraus könne man Putin Grenzen aufzeigen.

Der Fraktionschef der Linken im Europaparlament Martin Schirdewanbetont dagegen, die aktuelle Diskussion markiere einen qualitativen Unterschied, da nun endlich über Diplomatie und Frieden gesprochen werde. Die EU habe es jedoch versäumt, frühzeitig Initiativen aus Brasilien, China oder Afrika ernsthaft aufzugreifen. Nun müsse man sich von Donald Trump abhängig machen, was er als fatales Signal bezeichnete.

Beide Politiker sind sich in der Einschätzung einig, dass Putin gegenwärtig keinerlei Interesse an einem Frieden habe. Strack-Zimmermann betont, der russische Präsident wolle die gesamte Ukraine erobern, während Schirdewan erklärt, der Krieg sei Ausdruck einer globalen Neuordnung, der man nicht allein durch Aufrüstung begegnen könne.