Strack-Zimmermann zur USA-Reise des Kanzlers: "Ein 'sanftes Nachgeben' oder gar die Einwilligung, ukrainisches Gebiet an Russland abzutreten, darf nicht die Antwort sein."

Es klang beinah so wie immer: Von „territorialer Unversehrtheit“ und „Souveränität“ sprach die EU-Kommissionschefin vor einer Video-Schalte der sogenannten „Koalition der Willigen“. Doch in Wahrheit wissen die Europäer: Die Ukraine wird Gebiete verlieren. Die Ukraine sei zu „Verhandlungen über territoriale Fragen bereit“, sagte Merz bereits vor dem Alaska-Gipfel.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des EU-Parlaments, fordert eine harte Linie. Ein ‚sanftes Nachgeben‘ oder gar die Einwilligung, ukrainisches Gebiet an Russland abzutreten, darf nicht die Antwort sein.
Trotz aller Gespräche: Die EU will weiter Druck auf Putin machen. Im September soll es eine weitere, 19. Sanktionsrunde geben. Von Trump erhoffen sich die Europäer Ähnliches, wenn es keine schnellen Fortschritte gibt. Derzeit ist nicht mal klar, ob es überhaupt zu einem Dreiertreffen zwischen Trump, Selenskyj und Putin kommt.
Für Strack-Zimmermann bleibt der US-Präsident ein wackeliger Partner. Sie sagt: Trump hat in Anchorage gezeigt, dass er unberechenbar bleibt und deutlich stärker Putins Interessen bedient als die der Ukraine bzw. Europas.