Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Strack-Zimmermann warnt vor "Glücksspiel" bei der Wehrpflicht

Symbolbild von Andrea Bienert via Flickr

Der Vorschlag eines Losverfahrens für die Rekrutierung neuer Wehrdienstleistender stößt bei weiteren Verteidigungspolitikern auf Ablehnung. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, mahnte an, Deutschland dürfe nicht „auf Zufall verteidigt werden“. Es brauche „kein Glücksspiel, sondern ein klares, faires und verfassungskonformes Konzept“, sagte sie. 

Wenn schon im Vorhinein über ein Losverfahren gestritten werde, statt gemeinsam eine „durchdachte Lösung“ zu entwickeln, sei es „kaum verwunderlich, dass kein tragfähiger Kompromiss zustande gekommen ist“, sagte Strack-Zimmermann. Der schwarz-roten Regierung warf sie „planlose Zerstrittenheit“ vor. 

Der Präsident des Reservistenverbandes der Bundeswehr, Patrick Sensburg, sprach sich anstelle des Losverfahrens für das Nachrückverfahren aus, sollten nicht genug Reservisten gewonnen werden. „Das wäre die einfachere und gerechtere Variante“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Denn so würden die Qualifiziertesten gezogen. Dennoch sei auch die zufällige Wahl nicht ausgeschlossen: „Eine Auswahl findet ja so oder so statt.“

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