Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

"So tobt im Internet schon der Düsseldorfer Wahlkampf"

 

„Strack-Zimmermann hat sich da schon anders in Position gebracht. Ausprobiert wird bei ihr nicht mehr. Sie sagt ganz offen, dass sie mit beiden Beinen voll in den Wahlkampf eingestiegen ist. Und das nicht alleine, sondern mit Profis an ihrer Seite – der Agentur Heimat. Sie hatte ihren Anteil am recht erfolgreichen Abschneiden von Christian Lindner bei der Bundestagswahl.

Auch dieses Mal soll nicht nur der Inhalt, sondern auch die Verpackung stimmen. Strack-Zimmermann wird als Marke in Szene gesetzt, nicht nur bei Facebook, auch auf Instagram und Twitter. Sie verweist im Gespräch auf die Einschätzung einer Journalistin vor 15 Jahren, die ihr aufgrund ihres komplizierten Doppelnamens und ihrer grauen Haare keine große Karriere voraussagte. Genau daraus hat die Agentur ein Logo mit grauer Kurzhaarfrisur und Lippenstiftmund als Markenzeichen und dem Motto ‚MASZ macht’s‘ entwickelt, eingetragen beim Deutschen Patent- und Markenamt. Ihr Silhouetten-Logo ist übrigens je nach Thema flexibel einsetzbar, zu Karneval mit Narrenkappe, zum Fußball mit Fortuna-Schal.

Die Agentur hat dann auch getextet, was auf dem Plakat stand, das Strack-Zimmermann zum Karnevalsauftakt am 11. November über die Umweltspur hängte. ‚Die närrischste Idee aller Zeiten: OB Geisel geht als Umweltspur.‘

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Doch wie soll das denn werden, wenn da jeder gegen jeden ins Rennen geht, und sich die Kandidaten der vier größten Parteien wohl auch tatsächlich so gute Chancen wie noch nie ausrechnen dürfen? Schon jetzt bricht die Ampel-Kooperation ja bei den hochrelevanten Mobilitätsfragen bezüglich Umweltspur und Parkgebühren auseinander, da die FDP nicht mehr so will wie Grüne und SPD. Elsholz beschwichtigt, auch das sei Teil des demokratischen Prozesses, wenn sich Parteien vor Wahlen politisch abgrenzten. Zudem gebe es viele andere Politikfelder, auf denen man gut mit der FDP und auch der SPD zusammenarbeite. Strack-Zimmermann sieht schon, dass ‚die Atmosphäre schneidiger‘ wird. Es dürfe zwar nicht so weit kommen, dass der politische Betrieb gelähmt würde, aber die Situation sei schon neu: ‚Man kann nicht mehr davon ausgehen, dass bei einer OB-Wahl automatisch Kandidaten der SPD oder CDU gewinnen.‘“

Artikel von Alexander Esch