Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

"So legt ein Untersuchungsausschuss Berliner Seilschaften offen"

Symbolfoto via pexels.com

„Für Timo Noetzel ist die Bundeswehr ein ‚Diamantkunde‘ oder ‚window of opportunity‘. Sie fragen ihn, um wie viel Geld es gehe. Noetzel: ‚Revenue-Größen von 100 Millionen.‘ Die Zahl will FDP-Vertreterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann wissen, so konkrete Fragen stellt sie gern voll in ihrer rheinischen Natur. Bei der Union ist sie weniger melodisch. Will die zehn Minuten Pause, faucht Strack-Zimmermann: ‚Kommt Leute, fünf!‘ […]

Mitte Januar steht FDP-Frau Strack-Zimmermann erkältet vor dem Saal. ‚Zwölf Monate Lehrstück‘, sagt sie. Viele Stunden, wenig Konsequenz. Sie hat entschieden, als Oberbürgermeisterin von Düsseldorf zu kandidieren und beendet eben ein TV-Interview. Den Beamten mit den Erinnerungslücken empfiehlt sie dringend den Amtsarzt.

Sie will nicht resigniert wirken: Ausschüsse wie dieser seien wichtig, das Parlament lasse nicht alles durchgehen. Zeitgleich wird bekannt: In jenen vergangenen zwölf Monaten zahlte die Bundesregierung mehr als eine halbe Milliarde Euro – für Berater.“

Artikel von Christian Schweppe