Sicherheitspolitiker warnen vor Google-Plänen der Bundeswehr

Die Entscheidung der Bundeswehr, bei ihrer digitalen Modernisierung auf Technologien des US-Konzerns Google zu setzen, stößt bei Politikern und Sicherheitsexperten auf deutliche Kritik. Aus den Reihen von CDU und Grünen kommen Warnungen vor einer sicherheitspolitisch riskanten Abhängigkeit von einem ausländischen Anbieter. Hintergrund ist eine geplante Zusammenarbeit zwischen dem bundeseigenen IT-Systemhaus BWI und Google im Rahmen der Bundeswehr-Digitalisierung.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses im EU-Parlament, sieht indes im Fall der Google-Cloud keine wirklichen Sicherheitsrisiken. Sie betont, dass die operative Kontrolle über die Daten bei der Bundeswehr verbleibe. „Die Daten werden in Deutschland gespeichert, und die Cloud wird von der BWI in eigenen Rechenzentren betrieben und unterliegt somit nicht der US-Rechtsprechung“, sagte Strack-Zimmermann dem Handelsblatt. Die Bundeswehr behalte „die volle Kontrolle“.