Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Scholz will vorerst keine "Taurus"-Lieferung an die Ukraine

Symbolbild von Andrea Bienert via Flickr

Offiziell heißt es von der Bundesregierung nur, dass es in der Debatte um eine Lieferung deutscher Marschflugkörper an die Ukraine “keinen neuen Sachstand“ gebe. Doch wie übereinstimmend Medien berichten und wie es unserer Redaktion am Donnerstag aus Koalitionskreisen bestätigt wurde, soll Kiew vorerst keine reichweitenstarken „Taurus“-Lenkwaffen aus deutscher Produktion erhalten. Über die genauen Gründe für das Nein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gibt es keine konkreten Angaben. 

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, sagte auf Anfrage: „Ich gehe davon aus, dass der Bundeskanzler darauf wartet, so meine amerikanischen Quellen, dass er erst bereit ist die Taurus zu liefern, wenn die Amerikaner die Atacams-Marschflugkörper den Ukrainern zur Verfügung stellen.“ Diese Art und Weise der Entscheidungsprozesse innerhalb des Kanzleramtes sei schwer verdaulich und lasse einen sprachlos zurück. „Für die Menschen in der Ukraine, die seit 589 Tagen um das Überleben kämpfen, eine Katastrophe. Für Wladimir Putin ein Festtag“, sagte Strack-Zimmermann. 

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