Rückkehr zur Wehrpflicht ist kontraproduktiv und falsch
„Ähnlich äußerte sich die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann in den ARD-Tagesthemen: ‚Die Bundeswehr soll eine moderne, kompakte Armee werden mit Hightech-Gerät und eben nicht mit Gerät aus den neunziger Jahren.‘ Die Wehrpflicht sei ausgesetzt worden, weil es keine Wehrgerechtigkeit mehr gegeben habe. ‚Die jetzige Situation mag viele an den Kalten Krieg erinnern. Aber es ist ein vollkommen neues Szenario‘, schreibt sie in einem Gastbeitrag für die ‚Rheinische Post‘. Zudem gebe es heute die entsprechende Infrastruktur nicht mehr — und sie wieder aufzubauen, würde Jahre dauern und Milliarden verschlingen.
Das 100-Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr stelle zwar eine erhebliche Summe dar, es sei jedoch ‚weder Anlass für Fantasie-Wunschlisten noch Grund, sich um eine vermeintliche Aufrüstung zu sorgen‘, schreibt die FDP-Politikerin in einem Gastbeitrag. ‚Wir müssen das Geld nehmen, um die Bundeswehr zu modernisieren, um die Ausrüstung, auch die persönliche für Soldaten und Soldatinnen, perfekt zu machen.‘ Dann seien auch junge Menschen bereit, für die Truppe zu arbeiten.
Darüber hinaus müsse man darüber nachdenken, wie man die Expertise von Zeitsoldaten länger für die Bundeswehr nutzbar machen könne. ‚Durch die technische Entwicklung von Waffen und Waffensysteme ist der Soldatenberuf an vielen Stellen hochspezialisiert und erfordert eine lange Ausbildung.‘ Nicht zuletzt deswegen hält die FDP-Politikerin eine Rückkehr zur Wehrpflicht für kontraproduktiv und falsch.“