Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Rede zum Auftakt in Berlin: Lindner spricht beim FDP-Bundesparteitag chinesisch

Lindner nähert sich dem gefühlten Ende seiner Rede, als er die Mitglieder des Präsidiums und deren Arbeit in den letzten zwei Jahren würdigt. Er ist fast durch, als es plötzlich zündet. Gerade hat er die „liebe Marie-Agnes Strack-Zimmermann“ erwähnt, als ein Jubelsturm losbricht. Stehend klatschen die Delegierten der Frau zu, die ihren Platz im Präsidium räumt, um es nicht zum Konflikt mit EU-Spitzenkandidatin Nicola Beer kommen zu lassen, die als Generalsekretärin aufhört und als Vize-Parteichefin weiter machen will. Minutenlang kommt Lindner nicht zu seiner Laudatio. Der Beifall hält an. Der Düsseldorfer Liberalen, die vor zwei Jahren noch das schlechteste Ergebnis der Vizevorsitzenden bekam, tut der jubelnde Dank der Parteifreunde sichtlich gut, sie klopft auf ihr Herz. Dann würdigt Lindner die „street credibility“, die die FDP durch die Düsseldorfer Kommunalpolitikerin seit Dezember 2013 an der Parteispitze bekommen habe. Sie gehöre zu denen, die den Nachweis führten, dass die FDP eben „nicht irgendein Haufen“ sei, in dem Menschen Politik als Beruf machten. Strack-Zimmermann habe Politik besonders in Zeiten der außerparlamentarischen Opposition als „Berufung“ betrachtet.