Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

"Natürlich muss sich Deutschland beteiligen": FDP-Politikerin Strack-Zimmermann über Ukraine-Truppe

Frau Strack-Zimmermann, sind die Europäer in der Lage, eine „multinationale Truppe für die Ukraine“ zu bilden, wie am Montag in Berlin versprochen? 

Die Europäer haben zum ersten Mal einen konkreten Vorschlag gemacht, eine multinationale Truppe aufzustellen, nachdem dies seit Januar erstmals thematisiert worden ist. Sie wollen die Ukraine am Boden, zur See und in der Luft unterstützen. Das ist eine wichtige Ansage. Die Europäer wären selbstverständlich dazu in der Lage, wenn sich viele Länder daran beteiligen. Es wird darüber gesprochen, die Ukraine in Friedenszeiten zu schützen. Seit fast vier Jahren aber zwingt Russland der Ukraine einen brutalen Krieg auf. 

Für wann halten Sie einen Waffenstillstand für realistisch?
Wenn Putin das Bombardement einstellt, dann sofort. Aber Putins erklärtes Zielist esja, überdie Ostukraine hinaus die ganze Ukraine zu vereinnahmen. Daher sehe ich noch lange keinen Waffenstill-stand. Jeder Versuch Donald Trumps, den Frieden in der Ukraine in 24 Stunden wiederherzustel-len, hat ja bisher zu nichts Substanziellem geführt. Sollten also die Russen die Berliner Vorschläge ab-lehnen, dann fangen wir wieder von vorn an. Der erste Schritt zum Frieden heilst nämlich, dass die russischen Angriffe aufhören.