MISSION SOPHIA: Deutschland schickt keine neuen Marine-Schiffe ins Mittelmeer
Hintergrund der Entscheidung ist die harte Haltung der populistischen italienischen Regierung, die möglichst wenig Bootsflüchtlinge im Land aufnehmen will. Die Operation Sophia war in der Flüchtlingskrise 2015 zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität gestartet worden. In der Praxis retteten die Soldaten aber vor allem Flüchtlinge, ohne dass zuletzt noch klar war, wo sie an Land gebracht werden können.
„Das ist ein Armutszeugnis für Europa“, sagte die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Ein Schiff wie die „Augsburg“ werde nicht ersetzt, weil es keine Einigung über die Aufteilung der Flüchtlinge gebe. Der außenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Stefan Liebich, sagte der „Süddeutschen Zeitung“: „Das ist ein Trauerspiel. Solange Sophia nicht durch eine zivile Mission ersetzt wird, wird es dazu führen, dass noch mehr Menschen ertrinken.“