Militärexperte: "Das wäre brandgefährlich"
Es war eine brisante Ankündigung, die für Aufregung im westlichen Bündnis sorgte: Am Wochenende spielte Großbritanniens neuer Verteidigungsminister Grant Shapps öffentlich mit dem Gedanken, Ausbilder der britischen Armee in die Ukraine zu schicken. Er habe Gespräche mit britischen Militärs geführt, „das Training letztlich näher an und tatsächlich in die Ukraine zu verlegen“, so Shapps in einem Interview mit dem „Sunday Telegraph“.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz lehnt den britischen Vorstoß grundsätzlich ab: „Da wäre ich sehr vorsichtig“, so Schwarz zu t-online. Bisher sei es auch kein Thema gewesen, dass die Nato Teile ihrer Ausbildung in die Ukraine verlegt. Der Haushaltspolitiker sagt, er sehe auch keinen praktischen Nutzen darin, deutsche Ausbilder in die Ukraine zu schicken. „In Deutschland funktioniert die Ausbildung ukrainischer Soldaten gut.“
Auch die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) kann nichts mit dem britischen Vorstoß anfangen. „Diese Frage stellt sich heute wirklich nicht. Der britische Premier ist ja auch entsprechend zurückgerudert.“ Heute gehe es ausschließlich darum, wie schnell und effektiv Deutschland die Ukraine humanitär und militärisch weiter unterstütze.