Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Legalisierung in Kanada: Ärzte sehen die Entscheidung kritisch

FDP, Linke und Grüne für die Legalisierung von Cannabis in Deutschland

Immer wider bekräftigen die Liberalen ihre Forderung nach einer Freigabe von Cannabis in Deutschland. Der kontrollierte Verkauf schütze Konsumenten und stärke – siehe da – den Jugendschutz.

Die Opposition hält also an demselben Argument wie Trudeau in Kanada fest, das von Marlene Mortler als „Vorwand“ abgetan wir. Dabei liegen die Vorteile für Minderjährige auf der Hand. Auf dem Schwarzmarkt fragt niemand nach dem Ausweis und es besteht durchaus die Chance, von einem Dealer auch härtere Drogen angeboten zu kommen. Von der Kriminalisierung der Konsumenten und Steuereinnahmen in Millionenhöhe ganz zu schweigen.

Gut zu sehen am Beispiel Alkohol und Tabak. Beide Drogen sind in Deutschland legal und nur unter bestimmten Auflagen erhältlich. Der Verkauf ist geregelt, die Inhaltsstoffe werden auf Reinheit und Stärke getestet und man „weiß, was man bekommt“. Eine ähnliche Vorgehensweise bei Cannabis würde Verbrauchern extrem zugute kommen, denn man hätte viel klarere Vorstellungen von dem, was man konsumiert.

Ähnlich sieht das auch die stellvertretende FDP-Bundesfraktionsvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Es sei an der Zeit, Gerichte und Polizei zu entlasten. Die zu erwartenden Steuereinnahmen müssten in Jugendschutz und Prävention investiert werden, forderte sie gegenüber dem Spiegel.

Unterstützung bekommt Strack-Zimmermann von den Grünen. Zum Tagesspiegel sagte Grünen-Politiker Cem Özdemir, die schwarz-rote Verbotspolitik sei krachend gescheitert und verdeutlicht damit seinen Unmut über die aktuelle Drogenpolitik der Bundesregierung. Der Schwarzmarkt blühe und es gebe weder einen funktionierenden Jugend- noch Gesundheitsschutz, so Özdemir.