INTERVIEW | "Wir haben für Spielchen keinen Raum"

Frau Strack-Zimmermann, Sie leiten den Verteidigungsausschuss in Kriegszeiten. Wie prägt das die Ausschussarbeit?
Bisher haben sich die Mitglieder des Ausschusses neben den regulären Sitzungen zu vielen Sondersitzungen, auch außerhalb der Berliner Sitzungswochen, getroffen. In jeder Runde haben wir seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine einen entsprechenden Bericht etabliert, bei dem wir über die Lage im Kriegsgebiet informiert werden. Entsprechend berichten uns viele Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen. Beispielsweise wird in der nächsten Sitzung ein niederländischer General zu Gast sein, der die Ausbildung der ukrainischen Soldaten an der Panzerhaubitze 2000 fachlich begleitet.
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine wird vielen Bürgern vermutlich erst jetzt wirklich bewusst, welch zentrale Rolle der Verteidigungsausschuss im parlamentarischen Betrieb spielt. Dieser Ausschuss ist übrigens ein nach dem Grundgesetz vorgeschriebener, da es sich bei der Bundeswehr ja um eine Parlamentsarmee handelt.