Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

INTERVIEW | Wie kommt die FDP wieder auf die Beine, Frau Strack-Zimmermann?

Am Abend der Bundestagswahl war Marie-Agnes Strack-Zimmermann die erste FDP-Spitzenpolitikerin, die die Sprache wiederfand. Die FDP war aus dem Bundestag geflogen, die wortgewaltige Verteidigungspolitikerin löste sich aus der schockierten Runde des Parteipräsidiums und bemühte sich im Foyer das Hans-Dietrich-Genscher-Hauses in Berlin vor Journalisten um eine erste Einschätzung der Lage. Als Folge der Niederlage kündigte FDP-Chef Christian Lindner seinen Rücktritt an. Nun soll sein Nachfolger gewählt werden - aller Voraussicht nach der Vorsitzende der bis dato letzten FDP-Bundestagsfraktion, Christian Dürr. Auch die übrige Parteispitze wird neu gewählt. Im Interview analysiert Strack-Zimmermann die Lage ihrer Partei.

Frau Strack-Zimmermann, drei Monate nach der FDP-Niederlage bei der Bundestagswahl liegt Ihre Partei nach wie vor stabil unter fünf Prozent. Im Bundestag wurden gerade als letztes Relikt noch die FDP-Aufstellwand vor dem einstigen Fraktionssaal entfernt. Wie fühlt sich das an?

Es berührt mich sehr, zu sehen, dass die FDP fehlt. Dass wir nach so einer Niederlage nicht gleich zulegen, war erwartbar. Aber wir haben auch nicht weiter verloren. Es überwiegt der Optimismus, dass wir zurückkommen. Jetzt schauen wir nach vorne.