INTERVIEW | Strack-Zimmermann zu Verletzung des NATO-Luftraumverletzung: Besonnen auf Provokationen reagieren

Nach dem Eindringen russischer Kampfjets im Luftraum Estlands beschäftigt sich der Nato-Rat in Brüssel mit möglichen Reaktionen. Die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sieht darin den Versuch, die Nato einmal mehr herauszufordern. „Das ist eine krasse Provokation - militärisch, aber auch hybrid, weil das Ziel von Putin ist natürlich, den Menschen Angst einzujagen.“
Russland sei mit seinen Aktionen auf Eskalation aus - möglicherweise wolle er Bilder mit einer Signalwirkung provozieren. „Wenn Sie mich fragen, will er einen brennenden Jet sehen - nämlich dass ein russisches Flugzeug abgeschossen wird.“, so die Verteidigungspolitikerin. Dies würde dem Kreml helfen, das Narrativ der angegriffenen Nation weiter zu bedienen. Entsprechend sei Vorsicht geboten.