INTERVIEW | Strack-Zimmermann zu "Friedensplan" für Ukraine: "Das ist einfach würdelos"
Die US-Regierung hat einen Friedensplan vorgelegt, der den russischen Krieg gegen die Ukraine beenden soll. Die 28 Punkte verlangen aber vor allem von der Ukraine massive Zugeständnisse: eine kleinere Armee, die Abgabe von Staatsgebiet an Russland und der Verzicht auf einen Nato-Beitritt.
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europäischen Parlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, findet nichts Gutes an dem Friedensplan. Im Gegenteil: Die FDP-Politikerin redet sich in Rage.
Frau Strack-Zimmermann, haben die USA da wirklich einen Friedensplan vorgelegt?
Marie-Agnes Strack-Zimmermann: Wladimir Putin hat ja auf diesen Plan umgehend reagiert und gesagt, der beinhalte nichts Neues. Er basiere auf den Vereinbarungen, die er und Trump in Alaska getroffen hätten. Womöglich war er selbst überrascht darüber, dass Trump diesen Plan unvermittelt auf den Tisch legte. Das sagt bereits alles. Dieser sogenannte „Friedensplan“ ist doch nichts anderes als von der Ukraine die Kapitulation zu verlangen. Der Mörder und Aggressor wird dagegen belohnt, indem all seine Vorstellungen umgesetzt werden. Wo ist denn da der Beitrag Russlands? Das ist einfach würdelos.