INTERVIEW | Strack-Zimmermann: "Putin zeigt kein Interesse an echtem Frieden"

Setzen sich Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj wirklich an einen Tisch und verhandeln eine Friedenslösung? Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) glaubt nicht so recht daran. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament sagt, warum es jetzt auf Deutschland ankommt.
Welche Zukunft hat die Ukraine nach dem Gipfel im Weißen Haus?
Eine Zukunft in Freiheit und Sicherheit kann die Ukraine nur haben, wenn ihre territoriale Integrität gewahrt bleibt. Gebietsabtretungen an Russland sind nicht akzeptabel. Wer den aktuell vorliegenden ungeheuerlichen russischen Forderungen nachkommen will, öffnet der nächsten Aggression Russlands Tür und Tor.
Wie wahrscheinlich ist es, dass sich Putin und Selenskyj demnächst an einen Tisch setzen und eine Friedenslösung aushandeln?
Putin zeigt kein Interesse an echtem Frieden, er will die Ukraine in russisches Gebiet überführen. Das hat er auch während des Ukraine-Gipfels deutlich gemacht. Solange er nicht erkennt, dass er militärisch nicht erfolgreich ist, wird er sich auch nicht ernsthaft an einen Verhandlungstisch setzen. Deshalb müssen wir die Ukraine weiter entschlossen unterstützen. Klar ist, dass es ein Dreiergespräch zwischen Trump, Putin und Selenskyj nur geben kann, wenn Waffenstillstand herrscht. Die Europäer sollten Selenskyj auch hier begleiten.