Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

"Geisel will Einbahnstraßen für Fußgänger in der Altstadt"

Einkaufsstraße
Symbolbild (via Pexels)

„Die Lage in der Düsseldorfer Altstadt spitzt sich zu. Gleich mehrfach musste die Polizei am Wochenende Gruppenbildungen von Menschen auflösen, zum Teil gegen den Widerstand der Versammelten. Der Leiter des Gesundheitsamt, Klaus Göbels, warnte in der vergangenen Woche bereits, die Altstadt könne das nächste ‚Ischgl oder Gangelt‘ werden. Darüber, wie das verhindert werden soll, ist nun eine Debatte entbrannt.

Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD), der die Lage am Montag mit Ordnungsdezernent Christian Zaum besprach, will bei dem halbjährlichen Sicherheitsgipfel mit der Polizei am Mittwoch eine Einbahnstraßenregelung für Fußgänger auf Bolker- und Kurze Straße anregen. Er hält das für ein einfach zu kontrollierendes Instrument, um die Menschenströme zu kontrollieren. Theoretisch könnte die Stadt härtere Schritte wie Zugangsbeschränkungen oder eine allgemeine Maskenpflicht verfügen, Geisel warnt aber vor rechtlichen Hürden. ‚Außerdem muss jede Regelung kontrollierbar sein.‘

Auch Marie-Agnes Strack-Zimmermann plädiert für ein konsequenteres Vorgehen. ‚Hohe Polizeipräsenz und null Toleranz‘, fordert die OB-Kandidatin der FDP. ‚Düsseldorf ist eine extrem gastfreundliche Stadt, wir lieben es zu feiern. Aber die Waage zwischen Gastfreundschaft und dem, was hier passiert, ist unerträglich geworden.‘ Die Kreise, die die Stadt zum Abstandhalten auf den Boden gemalt hatte, hält sie für ‚völlig gedankenlos‘.“

Artikel von Alexander Esch, Verena Kensbock und Arne Lieb