Ein zunehmend einsamer Kampf: Militärhilfe für Ukraine stockt

Die Ukraine geht in ihren zweiten Kriegswinter nach Beginn der russischen Invasion – und die Aussichten für die Bevölkerung sind noch beängstigender als vor einem Jahr. Auf die versprochene Frühjahrsoffensive seiner Armee hat das Land monatelang vergeblich gewartet. Große Geländegewinne sind zuletzt nicht gelungen, bei der Stadt Awdijiwka haben die Ukrainer Mühe sich gegen die russischen Streitkräfte zu behaupten. Armeechef Walerij Saluschnyj warnte Anfang November vor einem zermürbenden Stellungskrieg.
Nicht zu verkraften wäre für die Ukraine ein Ausfall der USA. Dort sperrt sich der Trump-Flügel der Republikaner im Kongress schon länger gegen weitere Mittel für die Ukraine. Ende dieses Jahres laufen die aktuellen Hilfen aus.
Der Westen helfe der Ukraine gemeinsam, aus vielen länderspezifischen Hilfen werde ein Ganzes, sagt die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag. „Da ist es schwierig, gestrichene Leistungen zu kompensieren. Jedes Land sollte daher im Rahmen seiner wirtschaftlichen Möglichkeiten weiterhin das tun, was es bisher geleistet hat“, sagte sie unserer Redaktion.