"Ein Jahr nach Kemmerich-Skandal: 'Mahnung für alle Demokraten'"

„Vor genau einem Jahr ließ sich Thomas Kemmerich (FDP) zum neuen Thüringer Ministerpräsidenten wählen – mit den Stimmen der AfD. Der Vorfall bleibe eine Warnung, dass die AfD versuche, demokratische Spielregeln zu zerstören, so die FDP-Bundestagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann.
Ihr sei damals sofort klar gewesen, dass die Wahl ‚ein Unding‘ gewesen sei, berichtet Strack-Zimmermann. ‚Ich war erstarrt, als ich es hörte‘, sagt die Bundestagsabgeordnete. Vielen anderen sei die Dimension des Vorfalls damals nicht so schnell klar gewesen.
Annahme der Wahl war entscheidender Fehler
Dabei sei es kein Fehler von Kemmerich gewesen, bei der Wahl anzutreten. ‚Der Fehler lag daran, dass er die Wahl angenommen hat‘, sagt die FDP-Politikerin. Hätte Kemmerich abgelehnt, hätte er stattdessen zum Helden werden können.
‚Das ist einfach eine Warnung, dass man bei der AfD keinen demokratischen Mitspieler im Parlament hat‘, sagt Strack-Zimmermann. Die Partei lebe davon, demokratische Strukturen und Spielregeln zu zerstören. Die Landtagswahl in Thüringen sei deshalb nicht nur ein unschöner Vorgang, sondern eine Mahnung für alle Demokraten.“
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