Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

"Düsseldorfer Politik ist sich uneinig über Flüchtlingshilfe"

Drahtzaun
Symbolbild via pexels.com

„Die Düsseldorfer Politik ist sich uneins darüber, wie mit den Flüchtlinge in den überfüllten Lagern in Griechenland umzugehen ist. Anfang des Jahres hatte sich Oberbürgermeister Thomas Geisel mit der Ampel-Koalition dafür ausgesprochen, Geflüchtete aus den Lagern aufzunehmen. Zuvor hatten auch die Wohlfahrtsverbände sich dafür eingesetzt. Im März wollte Düsseldorf dann bis zu 550 Flüchtlinge aufnehmen. Die Corona-Krise stellte die Situation aber auf den Kopf.

Die Linke richtet daher einen Appell zur Aufnahme Geflüchteter an OB Geisel: ‚Geflüchtete sind durch Corona in einer besonders gefährdeten Lage. Sie brauchen unsere Solidarität‘, betont der Düsseldorfer Linken-Chef Udo Bonn.

Auch die OB-Kandidatin der FDP, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, setzt sich für eine schnelle Lösung vor Ort ein. ‚Bevor wir Menschen aufnehmen können, müssen wir die menschenunwürdigen Zustände in den Lagern auflösen‘, sagt sie. ‚Das ist eine schreckliche Situation auf Lesbos und wir müssen davon ausgehen, dass das Virus auch schon dort ist.‘ Es gelte nun, Griechenland zu entlasten, so Strack-Zimmermann.

‚Wir sollten Unterstützer dorthin schicken, damit Asylanträge vor Ort schneller bearbeitet werden können. Wir brauchen nicht von Europa zu sprechen, wenn wir den Menschen dort nicht helfen‘, betont die OB-Kandidatin. ‚Dann diskutieren wir über die Aufnahme. Ich hoffe, dass die Akzeptanz der Menschen hier dann noch gegeben ist.‘“