Düsseldorfer Gemeinde lädt Kardinal Woelki von Firmung aus
„In einem offenen Brief bitten sie ihn ‚eindringlich‘, den Termin Anfang Juni an einen Vertreter zu übertragen. Wie unter anderem die ‚Rheinische Post‘ berichtet, gehört zu den 140 Unterzeichnern auch die FDP-Bundestagsabgeordnete Strack-Zimmermann. Das Sakrament der Firmung könne nur jemand vollziehen, ‚der als Christ in seinem Amt und in seinem Handeln glaubwürdig‘ sei. Auf Woelki treffe dies leider nicht mehr zu. Die Firmfeier dürfe nicht instrumentalisiert werden, um ‚den verlorenen Kontakt zur Basis‘ zu suchen – und umgekehrt auch nicht für Protestaktionen.
Hintergrund ist die öffentliche Aufarbeitung früherer Fälle sexualisierter Gewalt durch Geistliche, um die im Erzbistum Köln seit Monaten gerungen wird. Dabei geht es auch darum, Verantwortliche zu benennen, die Täter geschützt und Verbrechen vertuscht haben. Ein erstes Aufarbeitungs-Gutachten hatte Woelki nicht veröffentlichen lassen – mit dem Argument, es sei fehlerhaft und nicht rechtssicher. In einem im März veröffentlichen Gutachten weisen Juristen um den Strafrechtler Gercke hohen Amtsträgern im Erzbistum Fehlverhalten im Umgang mit Missbrauchsfällen nach. Woelki selbst wird durch den Report entlastet.“