„Die Ukraine kann nicht für alles herhalten, was die Industrie ausmustern möchte“
„Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) hegt allerdings Zweifel angesichts dieser Offerte. ‚Hinsichtlich des Angebots von Rheinmetall gilt auch beim Leopard: Keine noch so große Lieferung bringt die Ukraine weiter, wenn das Gerät vor Ort nicht gehandhabt werden kann‘, sagte Strack-Zimmermann der WirtschaftsWoche. Auch die Nutzung des Leopard 1 müsse geübt sein. […]
Strack-Zimmermann unterstützt nach eigenen Angaben den Kurs Baerbocks, findet aber deutliche Worte für Rheinmetall: ‚Bei allen hilfreichen Angeboten muss auch der Industrie klar sein, dass die Ukraine jetzt nicht für alles herhalten kann, was die deutsche Industrie gerne final ausmustern möchte - ohne über Sinn und Zweck zu sprechen.‘
Die Politikerin schlägt stattdessen vor, ‚dass unsere osteuropäischen Partner das entsprechende schwere Material an die Ukraine liefern‘. Vieles davon sei aus den Beständen Russlands. ‚Es wäre sofort einsatzfähig und sofort bedienbar seitens der Ukraine. Deutschland kann dafür das von unseren Partnern an die Ukraine abgegebene Material mit entsprechenden Lieferungen ersetzen und kompensieren. Damit ist der Ukraine, stand jetzt, am meisten geholfen‘, sagte Strack-Zimmermann der WirtschaftsWoche.“
Artikel von Max Biederbeck-Ketterer