Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Die Türkei will Eurofighter kaufen

Symbolbild von Hilmi Işılak via Pexels

Erdoğan reiste am Freitag nur mit einem Kernteam zu den Gesprächen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz an. 

Am Abend zuvor hatte Verteidigungsminister Yaşar Güler überraschend noch ein Thema auf die Agenda gesetzt, von dem bis dahin niemand gesprochen hatte. Die Türkei wolle 40 Eurofighter kaufen und brauche dafür die Zustimmung Deutschlands, sagte Güler bei einer Befragung durch den parlamentarischen Haushaltsausschuss. Spanien und Großbritannien, die dem Eurofighter-Konsortium angehören, hätten ihre Zustimmung signalisiert.

Ein weiteres Gesprächsthema zwischen Scholz und Erdoğan dürfte der NATO-Beitritt Schwedens sein, von dem man in Berlin wohl gehofft hatte, er könnte bis zum Besuch des Präsidenten in trockenen Tüchern sein. Eigentlich war erwartet worden, dass der Auswärtige Ausschuss des türkischen Parlaments am Donnerstag grünes Licht für eine Abstimmung im Parlament gibt. Doch am Abend wurde die Debatte im Ausschuss auf Antrag von Abgeordneten der Regierungspartei AKP vertagt.

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, die FDP-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann, stellte eine Verknüpfung her. „So lange die Türkei die Schweden daran hindert, Mitglied in der NATO zu werden, brauchen wir über solche Geschäfte nicht zu reden“, sagte sie der F.A.Z.