Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Die Stärke der russischen Luftfahrt offenbart die Schwäche der Sanktionen

Symbolbild von Pixabay via Pexels

Zentrale Sanktionen des Westens gegen Russland verfehlen ihre Wirkung. So funktioniert der zivile Luftverkehr im Land weiterhin. Nach WELT-AM-SONNTAG-Recherchen kann Russland Flugzeuge westlicher Bauart nach wie vor warten und betreiben, obwohl Europa und die USA die Lieferung von Ersatzteilen verboten haben.

Zwar blieben im ersten Jahr nach dem Überfall auf die Ukraine viele Maschinen am Boden. Doch 2023 gab es in Russland wieder mehr Starts und Landungen: Die Zahl der Flüge stieg binnen Jahresfrist um rund 20.000 auf 1,28 Millionen.

Politiker fordern nun ein härteres Vorgehen gegen Sanktionsbrecher, von denen Russland offenbar profitiert. „Es gibt leider auch in Deutschland noch zu viele Firmen, die Embargos aushöhlen“, sagte FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann der WELT AM SONNTAG. „Das ist inakzeptabel.“ Wer indirekt Russland unterstütze, mache sich mitschuldig an den Verbrechen in der Ukraine und gefährde die Sicherheit Deutschlands und Europas: „Deutschland muss hier mit aller Härte durchgreifen.“