Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Die Abschreckung der Nato bleibt vage – und bringt die Allianz in ein Dilemma

Symbolbild
Symbolfoto von Pixabay (via Pexels)

„Klar ist, dass die Allianz ihr Territorium mit aller Entschlossenheit verteidigen will – und zwar ‚jeden Zentimeter‘, wie Biden sagt. In der Gipfelerklärung heißt es: ‚Wir werden weiterhin alle erforderlichen Schritte ergreifen, um die Sicherheit der Bevölkerungen unseres Bündnisses sowie jeden Zentimeter des Bündnisgebiets zu schützen und zu verteidigen.‘ Die Nato sei sich einig, dass man keine Ausweitung des Kriegs riskieren dürfe, sagte Stoltenberg.

Deshalb lehnt die Allianz auch die Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine oder die Entsendung einer Friedenstruppe der Allianz in das Land ab. Denn beides würde eine direkte Konfrontation mit russischen Soldaten bedeuten.

Das sieht auch die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), so: Selbst wenn man durch ein Nichteingreifen ‚weicher‘ wirke, ‚schützen wir den Rest Europas‘, sagte Strack-Zimmermann dem Handelsblatt. Denn sonst würden weitere Staaten und die Nato in den Krieg hineingezogen.“

Artikel von Moritz Koch und Frank Specht