Deutsche Verteidigungspolitiker warnen vor russischem "Informationskrieg"

Seinen Spionage-Erfolg schlachtet das russische Regime genüsslich aus. „Deutschland bereitet sich auf den Krieg gegen Russland vor“, sagte Dmitri Medwedew, der stellvertretende Leiter des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, bei Telegram.
Nach Bekanntwerden der wohl authentischen Aufnahme hatte man in Berlin mit russischen Propaganda-Attacken gerechnet. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sieht die Abhöraffäre bei der Bundeswehr als Teil eines „Informationskrieges“, den Russlands Präsident Wladimir Putin gegen Deutschland führe…“Wir dürfen Putin nicht auf den Leim gehen.“ Deshalb müsse man besonnen reagieren, sagte Pistorius weiter, „aber nicht weniger entschlossen“.
Auch die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann warb dafür, die russischen Verbalattacken weitgehend zu ignorieren. „Was immer wir tun oder nicht tun, wird Russland gegen uns ins Feld führen, daher bleibt es wichtig, dass wir uns nicht nach deren Stimmungslage richten, sondern unser Ziel verfolgen, die Ukraine uneingeschränkt zu unterstützen“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages.
Zugleich kritisierte Strack-Zimmermann Olaf Scholz für seine Ablehnung von Taurus-Lieferungen. Der Kanzler müsse jetzt erkennen, dass seine Zurückhaltung Putin gegenüber nicht „belohnt“ werde. “Das Gegenteil ist der Fall. Er greift uns per Cyber gezielt an.“