Bundeswehr im Irak: „Alle schießen, nur unsere Leute nicht“
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat gefordert, beim Einsatz der Bundeswehr im Zentralirak ein Schießtraining der deutschen Soldaten möglich zu machen. Bei ihrem Besuch im Irak habe sie von Soldaten erfahren, dass Übungen mit den Waffen dort nicht möglich seien mit der Begründung, Schießbahnen entsprächen nicht deutschen Standards, sagte Strack-Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur. Die Bundeswehr solle überlegen, ob die Regeln an die Einsatzsituation nach dem Beispiel anderer Nationen angepasst werden könnten.
Die Soldaten hätten sich bei dem Besuch von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und den Verteidigungspolitikern der Bundestagsfraktionen am vergangenen Wochenende sehr offen geäußert. „Zum Beispiel das Thema, dass die ‚Guardian Angels‘, also diejenigen, die die Ausbilder begleiten, vor Ort im Irak keine Schießübung machen können, weil die Standards der Schießbahn nicht den deutschen entsprechen“, sagte Strack-Zimmermann. „Das heißt, alle schießen, nur unsere Leute nicht. Das kann man jetzt erstaunlich finden. Wichtig ist aber, dass so etwas artikuliert wird und man gegebenenfalls überlegt, wie kann man das ändern.“