Beraterfirma Accenture lässt im Untersuchungsausschuss mithören
Die Berateraffäre im Verteidigungsministerium sorgt jetzt auch noch für zusätzliche Aufträge in der Consultingbranche. Der Beratungskonzern Accenture, der im Mittelpunkt der Affäre steht, bezahlt nach Recherchen des stern und der „Tageszeitung“ (taz) eigens die Dienste eines externen Beraters, der kontinuierlich die Beweisaufnahmen des Untersuchungsauschusses des Bundestages zu dem Thema verfolgt.
Weder Donnermeyer noch Accenture wollten sich zu dem Auftrag öffentlich äußern. Der Vorgang zeigt auf alle Fälle, welche Bedeutung Accenture der Affäre beimisst, von der die Firma zugleich behauptet, dass man sich hier nichts habe zu Schulden kommen lassen. „Womöglich erscheint die Affäre aus Sicht des Unternehmens schwerwiegender als sie das bisher eingeräumt haben“, sagte der Grünen-Abgeordnete Tobias Lindner dem stern. Ähnlich äußerte sich die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann: „Vielleicht glauben sie ja auch bei Accenture, dass die Luft dünner wird“, sagte sie.