Berater-Affäre wird untersucht: Wie Teilzeitkräfte Polit-Skandale aufdecken
Gut zwei Stunden nach Beginn der Vernehmung platzte Marie-Agnes Strack-Zimmermann der Kragen. Die FDP-Abgeordnete zeigte sich genervt von den Fragen aus der CDU/CSU-Fraktion an die Mitarbeiterin des Bundesrechnungshofes, Thea Dilger. „Weil wir hier ja Spielregeln haben, wollte ich bitten, dass die Kollegen Kuffer und Veith nicht anfangen, die Zeugin vorzuführen, als dass sie nicht glaubwürdig ist“, polterte sie in der Nacht zum Freitag während der ersten öffentlichen Sitzung des Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der Berater-Affäre.
Tatsächlich hatte nicht nur Strack-Zimmermann den Eindruck gewonnen, dass Oswin Veith (CDU) und Michael Kuffer (CSU) Dilgers Erkenntnisse weniger als Chance betrachteten, Licht ins Dunkel in die rechtswidrige Auftragsvergabe des Verteidigungsministeriums zu bringen, sondern vielmehr als Problem. Sie ließen sich von der 60-jährigen Juristin genauso wie von ihrem Rechnungshofkollegen Helmut Peters ausführlich deren beruflichen Werdegang und Qualifikation erläutern.