"Baumschutz: Widerstand gegen Pläne für neue Airport-City"

„In der Bezirksvertretung 6 (Nordosten) sind die Pläne für eine zweite Airport-City noch einstimmig durchgewunken worden, in den nächsten politischen Gremien dürfte es anders laufen. FDP-Chefin und -OB-Kandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat angekündigt, dass ihre Fraktion Beratungsbedarf hat. Das sorgt im Normalfall dafür, dass ein Thema von der Tagesordnung genommen und später behandelt wird. Das würde in diesem Fall dazu führen, dass sich die Düsseldorfer Politiker erst nach der Kommunalwahl mit der Frage beschäftigen, ob die Airport-City wächst.
Der Grund für den Beratungsbedarf: Strack-Zimmermann möchte erst ermitteln, ob in Düsseldorf überhaupt weitere Büroflächen gebraucht werden. Die Corona-Krise könnte dazuführen, dass mehr Menschen dauerhaft von zu Hause arbeiten und dass Büro-Immobilien frei werden, weil die Firmen nicht fortbestehen. Und selbst wenn klar sei, dass es gute Argumente für weitere Büroflächen gibt, müssten diese auch noch abgewogen werden gegen die rund 8000 Quadratmeter Wald, der laut der neuen Pläne verschwinden muss. […]
FDP-Chefin Strack-Zimmermann nennt die Fällungen ‚nicht hinnehmbar‘. Ausgleichsflächen in Langenfeld seien für Düsseldorfer uninteressant, ‚wir dürfen den Klimaausgleich in der Stadt nicht ruinieren‘. Die Liberalen seien vor 17 Jahren auch für die Airport-City und die mögliche Erweiterung gewesen, aber es brauche nun eine neue Bewertung. Stadterwärmung sei damals noch kein Thema gewesen, die Folgen von Corona für den Flughafen und die Immobilienwirtschaft könnten noch nicht abgeschätzt werden. Deshalb dürften die Pläne für die zweite Airport-City jetzt nicht noch vor der Kommunalwahl ‚durchgeboxt‘ werden.“