16. CSD in Düsseldorf hat dieses Jahr kein Motto
Vom 31. Mai bis 2. Juni startet zum 16. Mal der Christopher Street Day (CSD). Hieß es im vergangenen Jahr noch „Die Welt gehört uns allen“, verzichtet CSD-Organisator Kalle Wahle in diesem Jahr auf ein Motto, „weil wir zum Jubiläum – 50 Jahre nach Stonewall – davon aus gehen, uns nicht auf einen bestimmten Inhalt festlegen zu wollen“.
In den 1960er-Jahren kam es in den USA immer wieder zu brutalen Razzien in Lokalen für Homosexuelle. Eine dieser Razzien eignete sich in New York in der Szene-Bar „Stonewall-Inn“ an der Christopher Street am 28. Juni 1969. Doch die Gäste ließen sich das nicht länger gefallen. Die Geschehnisse dort führten zur breiten Solidarisierung im New Yorker Schwulenviertel, der Widerstand gegen die Polizei verstärkte sich. Der Stonewall-Aufstand gilt seither als Wendepunkt im Kampf für Gleichbehandlung von Homo- und Transsexuellen.
Zwar kann sich immer mal wieder noch was an Programm tun und Wahle möchte noch nicht alles verraten, aber die Besucher dürfen sich auf der Bühne u.a. auf die Hamburger Electro Pop Band und „Goldjungs“ von Access: Icarus freuen. Dem Düsseldorfer Publikum dürfte auch sie bekannt sein: die charismatische Engländerin Nicole Lawrence, die bereits in den vergangenen Jahren ein ums andere Mal die Zuhörer in ihren Bann gezogen hat. Und mit dabei: Ikenna, die einen Vergleich mit Whitney Houston nicht zu scheuen braucht.
Zudem kündigt Kalle Wahle „Hochkaräter der Politik“ an, wie etwa die Düsseldorfer Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Andreas Rimkus (SPD) und Thomas Jarzombek (CDU). Es kommen darüber hinaus auch Besucher aus den Partnerstädten Moskau, Reading und Chemnitz. „Wir erwarten auch eine Gruppe Frauen aus Namibia, die von der Frauenberatung Düsseldorf betreut werden.“