Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

INTERVIEW: "65 Jahre waren Garant für Frieden in Freiheit"

Symbolfoto von Specna Arms (via Pexels)

„Die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, kritisierte die schlechte Ausstattung der Soldatinnen und Soldaten. In SWR Aktuell sagte sie: ‚Die Bundeswehr ist im Vergleich zu unseren Partnern in Europa und der NATO keine moderne und schlagkräftige Armee mehr.‘

Bundeswehr hat ein ‚Bürokratie-Problem’

Der Wehretat sei zwar so hoch wie lange nicht mehr. Die Mittel würden aber nicht ‚auf die Straße gebracht‘. Die Beschaffung von Material gehe nicht schnell genug und es gebe ein strukturelles Problem mit wachsender Bürokratie. Außerdem werde sie zentral gesteuert, was bedeute, dass die einzelnen Inspekteure und Verantwortlichen nicht berücksichtigt würden.

Appell für mehr Pragmatismus

Außerdem herrsche ein falscher Idealismus innerhalb des Beschaffungsamts der Bundeswehr: ‚Alle Lösungen, alle Dinge die gebraucht werden für die Bundeswehr müssen besonders gut sein, müssen besondere Expertise haben. Das heißt es sind Goldrand-Lösungen, es wird immer mehr erwartet und es wird immer teurer.‘ So könne die Bundeswehr aber auch bei europäischen Partnern oder in den USA einkaufen, um Geld zu sparen. 

Dank an Einsatzbereitschaft der Truppe

Trotz aller Kritik an den Strukturen der Bundeswehr sendet die FDP-Bundestagsabgeordnete am 12. November auch ein Dankeschön an die Truppe. Es gelte den Soldatinnen und Soldaten zu gratulieren. ‚Wir sollten auch an die denken, die ihr Leben gelassen haben’, ergänzte sie.“

Interview geführt von Astrid Meisoll, zum Nachhören:

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