Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,
die 19. Wahlperiode ist so gut wie zu Ende. Die parlamentarische Sommerpause hat begonnen und damit ist gleichzeitig auch der Beginn der heißen Wahlkampfphase zur Bundestagswahl in Sichtweite. Doch auch das Ende der Legislatur hatte es noch einmal in sich.
Nach 20 Jahren Einsatz in Afghanistan haben unter Federführung der USA die alliierten Streitkräfte und damit auch die Bundeswehr das Land am Hindukusch verlassen. Damit geht eine militärhistorische Zäsur einher. Ein Einsatz, der eine ganze Generation von Soldatinnen und Soldaten geprägt hat. Die Rückkehr unserer Soldatinnen und Soldaten war zwar sicher - aber würdelos. Sie kamen zurück, ohne dass die Ministerin oder ein hochrangiger Vertreter aus Politik oder Militär vor Ort waren und ohne ein Wort des Dankes. Auch diejenigen, die den Einsatz vor Ort unterstützt haben, wurden von der Bundesregierung völlig im Stich gelassen und in Lebensgefahr gebracht. Insbesondere dem Einsatz der Freien Demokraten und meiner Kolleginnen und mir im Verteidigungsausschuss ist es zu verdanken, dass es für die Soldatinnen und Soldaten, die 20 Jahre in Afghanistan für Frieden und Freiheit gekämpft haben, am 31.08. einen Großen Zapfenstreich vor dem Reichstagsgebäude samt weiterer Ehrungen gibt und die Ortskräfte in Afghanistan, die uns so sehr geholfen haben, nun endlich nach Deutschland geholt werden, um sie in Sicherheit zu bringen.
Neben dem Ende des Afghanistan-Einsatzes stand erneut das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr im Fokus meiner politischen Arbeit. Nach drei Sondersitzungen des Verteidigungsausschusses zu rechten Vorgängen und Munitionsfunden beim KSK verweigert sich das Verteidigungsministerium weiter dringend notwendiger Transparenz. Ich halte es jedoch für unvorstellbar, dass die Ministerin von so bedeutsamen Vorgängen nichts wusste. Stattdessen legt die Ministerin kurz vor der Wahl ein Reformpapier vor, dass weitestgehend auf den Vorschlägen der FDP aus dem vergangenen Jahr basiert. Das ist zwar grundsätzlich begrüßenswert, jedoch muss man sich fragen, warum die Ministerin erst auf massiven Druck und kurz vor knapp nach zwei Jahren Amtszeit beginnt, sich ernsthaft um die Bundeswehr zu kümmern.
Aus kommunalpolitischer Sicht waren die nicht nur unter der Corona-Krise leidenden Innenstädte ein großes Thema. Hier haben wir Freien Demokraten einen detaillierten Plan vorgelegt, wie wir den gebeutelten Einzelhandel und die kommunalen Innenstädte nach dem Ende der Pandemie wiederbeleben wollen. Diese wurden von der Bundesregierung sträflich im Stich gelassen. Auch die Aufbauhilfe nach den furchtbaren Hochwasserschäden muss nun höchste Priorität haben. Dazu an anderer Stelle in angemessener Ausführlichkeit mehr.
Gleichzeitig haben wir auf unserem letzten Bundesparteitag ein umfangreiches Bundestagswahlprogramm beschlossen, das genau aufzeigt, wie wir Deutschland nach der Krise wiederbeleben und in die Zukunft führen wollen. Ebenso haben wir in der Folge unsere Bundestagswahlkampagne vorgestellt. Klar ist für uns: Wir wollen im Herbst Regierungsverantwortung übernehmen. Um das zu verdeutlichen, werden wir mit unserem Kampagnenmotto „Nie gab es mehr zu tun“ mit voller Kraft in die heiße Wahlkampfphase starten.
Zum Abschluss darf ich mich noch herzlich für die Wiederwahl in den FDP-Bundesvorstand sowie meine Nominierung auf Listenplatz 2 der Landesliste der FDP-NRW zur Bundestagswahl bedanken. Die guten Ergebnisse sind für mich Lohn und insbesondere Ansporn zugleich. Über diese und viele weiteren Themen sowie meine aktuellen Reden möchte ich Sie in meinem neuen Newsletter informieren. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldungen.
Herzliche Grüße
Ihre